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Berliner Wassertisch, Sprecherteam, 22.03.2018
http://berliner-wassertisch.net
Abgeordnetenhausbeschluss:
Deutsch
Englisch (Press statement)
Spanisch (Comunicado de prensa)
Französisch (Déclaration de presse)
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Berlin wird Blue Community – ein besonderer Weltwassertag
Berlin ist heute durch Beschluss des Abgeordnetenhauses pünktlich zum
Weltwassertag 2018 eine „Blue Community“ geworden.
Das Land Berlin verpflichtet sich damit, das Menschenrecht auf Wasser und
sanitäre Grundversorgung in der Stadt real umzusetzen, also flächendeckend
in der Öffentlichkeit Trinkwasserbrunnen und Toiletten kostenfrei zur
Verfügung zu stellen. Zusätzliche Grundsätze sind der Erhalt der
Wasserversorgung als öffentliches Gut, der Schutz der Berliner Flüsse,
Kanäle und Seen, die Pflege von internationalen Partnerschaften und die
Förderung von Leitungswasser gegenüber Flaschenwasser.
Gerade der letzte Punkt bietet sich u.a. für Projekte in Schulen und
Universitäten an, weshalb der Senat in seinem Beschluss bereits die
Bildungsarbeit im Bereich Wasser besonders hervorhebt. Das reicht von der
Aufklärung über die Qualität unseres Leitungswassers gegenüber vielen
qualitativ weniger geprüften Flaschenwassern über die Vermeidung von
Plastikmüll bis zur Aufklärung über den Wasserfußabdruck, vor allem im
Hinblick auf das Wasser in vielen Lebensmitteln und Waren, die wir aus den
Ländern des Südens importieren.
Damit realisiert die Koalitionsregierung, was auf Anregung des Berliner
Wassertischs vor einem Jahr begann, als die Initiatorin dieses Projekts, die
weltweit bekannte Wasseraktivistin und Trägerin des alternativen
Nobelpreises, Maude Barlow, durch Vermittlung von Dorothea Härlin ins
Berliner Abgeordnetenhaus eingeladen wurde, um einer interessierten
Öffentlichkeit „Blue Communitiy“ vorstellzustellen. Das global gedachte
Projekt wurde vom Council of Canadians entwickelt, dessen Präsidentin Maude
Barlow ist. Berlin ist nach Bern und Paris die dritte „blaue“ Hauptstadt in
Europa, in Deutschland sind ihr München und Marburg schon zuvorgekommen.
Dazu Johanna Erdmann, Mitbegründerin des Berliner Wassertischs: „Die
Rekommunalisierung der Berliner Wasserbetriebe wurde durch unseren
Volkentscheid „Unser Wasser“ in die Wege geleitet. Wir freuen uns, dass
unsere Anregung, Maude Barlow ins Abgeordnetenhaus einzuladen, zu einem
weiteren Schritt geführt hat, um mit dem Lebenselixier Wasser bewusster,
sozialer und ökologischer in unserer Stadt umzugehen. Es liegt es jetzt vor
allem auch an uns Berlinern und Berlinerinnen, diese Idee mit konkreten
Inhalten zu füllen und diese gemeinsam umzusetzen.“ Ulrike von Wiesenau,
Mitbegründerin des Berliner Wasserrates, begrüßt den Senatsbeschluß: „Wasser
als elementares Lebenselement darf kein Mittel zur Gewinnerzeugung sein, es
muss als Gemeingut geschützt und bewirtschaftet werden. Das Konzept einer
Blue Community zieht nach der Rekommunalisierung der Berliner Wasserbetriebe
zwingend eine Demokratisierung nach sich, um die hohen Anforderungen einer
‚blauen Gemeinschaft‘ zu erfüllen. Der Berliner Wasserrat wird sein dazu
entworfenes Partizipationsmodell in den nächsten Monaten der Politik
vorstellen.“
Unmittelbar nach der Abstimmung treffen die Grüße von Maude Barlow aus
Kanada ein: „Ich fühle mich der Stadt Berlin und ihren vielen Aktiven schon
seit dem Referendum und der folgenden Rekommunalisierung der Berliner
Wasserbetriebe ganz besonderes verbunden. Ich freue mich sehr, dass Ihr
jetzt mit Blue Community einen weiteren Schritt vorwärts in Richtung Wasser
als öffentliches Gut und Anerkennung des Menschenrechts gemacht habt. Wann
feiert ihr das? Ich würde sehr gerne dazu kommen.“ Es gibt seit dem letzten
Jahr einen Kreis von Interessierten, die nur noch auf den Senatsbeschluss
gewartet haben, um jetzt ihre Ideen unter dem neuen Dach der „Blue
Community“ in dieser Stadt umzusetzen.
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Auf ein Wasser nach dem Senatsbeschluss,
trinkt gern ein Frisches aus der Leitung mit uns mit!
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