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Ausstellung “5 Jahre Blue Community” wandert im Oktober in die Heinrich-Böll-Bibliothek in Pankow

Unsere Ausstellung “5 Jahre Blue Community” wandert im Oktober in die Heinrich-Böll-Bibliothek in Pankow.

Ort
Bezirkszentralbibliothek Heinrich-Böll
Greifswalder Straße 87
10409 Berlin-Pankow

Die Ausstellung wird bis auf Weiteres in der Heinrich-Böll-Bibliothek zu besuchen sein.

Ausstellungseröffnung “5 Jahre Blue Community” bei den Berliner Wasserbetrieben, 12.09. 17 Uhr

Da kommt zusammen, was zusammengehört! Die Wanderausstellung zur Arbeit und zu den Zielen der Blue Community macht halt im Atrium der Unternehmenszentrale der Berliner Wasserbetriebe. 

Dazu laden wir Sie herzlich ein zur Vernissage am 12. September 2024.

Wo?
Berliner Wasserbetriebe, Neue Jüdenstraße 1, 10179 Berlin
Wann?
Donnerstag, 12. September 2024, 17.00 bis 18:30 Uhr

Wir freuen uns, dass ein “Kammerensemble” des Betriebschors der Berliner Wasserbetriebe bei kühlen Getränken und Snacks das musikalische Ausrufezeichen setzen wird und die hoffentlich vielen anregenden Gespräche entsprechend einrahmt. Der Vorstandsvorsitzende der Berliner Wasserbetriebe, Prof. Dr. Christoph Donner, wird die Ausstellung gemeinsam mit Caroline Breidenbach und Johanna Erdmann vom Berliner Wassertisch eröffnen.

Bitte melden Sie sich bis zum 8. September 2024 mit einer Mail an Anja.Hoffmann@bwb.de, wenn Sie uns am 12. September zur Eröffnung einen Besuch abstatten werden.

Die Ausstellung kann bis zum 07.10.2024 bei den Berliner Wasserbetrieben besucht werden.

Ausstellungseröffnung “5 Jahre Blue Community” in der Pablo Neruda Bibliothek, 01.06. 10:30 Uhr

Wann? Samstag, 1. Juni 2024, 10.30 Uhr

Wo?  2. OG in der Bezirkszentralbibliothek Pablo Neruda, Frankfurter Allee 14 A, 10247 Berlin-Friedrichshain

Eröffnung und Einführung mit den Ausstellungsmacherinnen Caroline Breidenbach und Johanna Erdmann vom Berliner Wassertisch
Empfang mit der Wasserbar von a:tiptap

Die Ausstellung ist noch bis zum 09. September 2024 in der Pablo Neruda Bibliothek zu sehen.
Weitere Infos finden Sie auf der Webseite der Stadtbibliothek Friedrichshain.

Die Ausstellung wandert ab 2024 durch öffentliche Einrichtungen in der ganzen Stadt und erreicht so die breite Berliner Bevölkerung. Vorgestellt werden spannende Wasserprojekte aus Berlin und viele Facts rund um das Thema „Wasser in Berlin“.

Die Ausstellung soll die Öffentlichkeit für das Thema gewinnen, aufmerksam machen, alternative Lösungswege aufzeigen und motivieren, selbst tätig zu werden.

Zur feierlichen Eröffnung laden wir herzlich ein!

Demo “Wasserzeichen Berlin” zum Weltwassertag 2024 am 22. März

Grafik: ALLES IM FLUSS

Für Wasserreinigung, Wasserreinhaltung und Wassergerechtigkeit.

Als Blue Community Berlin unterstützen wir die Demo “Wasserzeichen Berlin 2o24” zum diesjährigen Weltwassertag.

Wann und Wo?
22.03.2024
Berlin Hauptbahnhof – Lustgarten
(genaue Route siehe unten)

Wir laden euch herzlich ein, am Weltwassertag zu #WasserZeichenBerlin2024 dabei zu sein!

Dieses Jahr steht der Tag unter dem Motto Leveraging Water for Peace und betont die Bedeutung, welche Wasser für ein friedliches Zusammenleben hat. 

Die Bedeutung von Wasser für das Leben auf der Erde ist unbestritten. Es nährt uns, kühlt uns, erholt uns. Unbestritten ist auch: Das aktuelle System der Wasserversorgung in Berlin steckt in einer Krise – bedingt durch die Auswirkungen des Klimawandels, des zunehmenden Bevölkerungswachstums und des Strukturwandels in der Lausitz. Hitzeperioden mit Trockenphasen werden künftig zunehmen und schwerwiegende Konsequenzen für Menschen, Tiere und Pflanzen mit sich ziehen. 

Deshalb wollen wir gemeinsam ins HANDELN kommen: Anlässlich des Weltwassertags wollen wir ein kollektives Zeichen für Wasserreinigung, Wasserreinhaltung und Wassergerechtigkeit setzen. 

Mehr Informationen finden Sie unter: www.allesimfluss.berlin/wasserzeichenberlin

Grafik: ALLES IM FLUSS

Berlins Wasser-Gate

„Handle in dem Vertrauen, dass andere dasselbe tun“ – Interview mit Maude Barlow im Greenpeace Magazin

Dank ihr ist Wasser Menschenrecht: Aktivistin Maude Barlow über den globalen Wasserstand

Interview: Katja Morgenthaler
Fotos: Stephanie Foden

Dieses Interview erschien in der Ausgabe 2.23 „Wasser“. Greenpeace Magazin

„Handle in dem Vertrauen, dass andere dasselbe tun“

Sie nennt sich Wasserkriegerin. Die Kanadierin Maude Barlow ist eine Wegbereiterin des Menschenrechts auf Wasser. Im Greenpeace Magazin 3.23 spricht sie über den Mythos des Überflusses, Wasserlords und die richtige Art zu hoffen.

Frau Barlow, Sie leben in einem grünen Land voller Flüsse und Seen. Wie taucht man dort in das Thema Wassernot ein?

Es stimmt, dass wir in Kanada pro Kopf mehr Wasser haben als die meisten Länder. Trotzdem leben auch wir nicht im Überfluss. Wir haben, was ich den Mythos des Überflusses nenne. Ich glaube, dass es den auch in Deutschland gibt.

Worin besteht dieser Mythos?

Es ist die Vorstellung, dass uns das Wasser niemals ausgehen kann. Als Kinder haben wir gelernt, dass es auf der Welt immer die exakt gleiche Menge Wasser gibt. Ich erinnere mich an das Bild: ein einziger großer Kreislauf rings um den Planeten. Aber das ist nicht wahr, es gibt viele lokale Kreisläufe. Man kann sie zerstören. Ich glaube, je reicher ein Land ist, umso verbreiteter ist die Ansicht, dass Wasser keine Rolle spielt. Uns beginnt aber zu dämmern, dass es keinen Ort auf der Welt gibt, wo man der globalen Wasserkrise entkommen kann.

In Europa hatten wir eine Winterdürre. Eine Insel im Gardasee war zu Fuß erreichbar. Was denken Sie, wenn Sie solche Bilder sehen?

Es bricht mir das Herz.

Glauben Sie, dass dies die nächste Eskalationsstufe der Wasserkrise ist?

Ja. Wer hat je von einer Dürre im Winter gehört? Ich versuche übrigens, zwischen Klimakrise und Wasserkrise zu unterscheiden, obwohl beide eng verbunden sind. Oft sieht man Berichte, in denen es heißt, eine Dürre in Kalifornien sei verursacht von der Klimakrise. Ja, vermutlich hat die Klimakrise sie verschlimmert, aber vielleicht liegt es auch daran, dass man Mandeln für den gesamten Planeten in einer Gegend anbaut, wo kein Wasser übrig ist? Wir müssen die Wasserkrise als etwas ganzheitliches betrachten und uns bewusst sein, dass alle Entscheidungen, die wir treffen, Auswirkungen auf die Wasserverfügbarkeit haben. Eigenes sehen. Es reicht nicht, grün zu denken, wir müssen auch “blau denken”.

<p>HEIMATHAFEN Maude Barlow hat auf langen Reisen von Slums bis zu den Vereinten Nationen vieles gesehen. Zu Hause ist sie in Kanadas Hauptstadt Ottawa</p>
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<p class=HEIMATHAFEN Maude Barlow hat auf langen Reisen von Slums bis zu den Vereinten Nationen vieles gesehen. Zu Hause ist sie in Kanadas Hauptstadt Ottawa

Selbst wenn wir morgen alle Emissionen stoppen, haben wir noch eine Wasserkrise?

Richtig, wir müssen auch den Krieg gegen die Natur beenden. Wir müssen aufhören, Wälder abzuholzen, Feuchtgebiete auszutrocknen und Wasser zu verschmutzen. Nehmen wir mein schönes Land: Wenn wir eine Wohnsiedlung bauen, gehen wir los und fällen die Bäume, betonieren die Flüsse zu und legen die Sümpfe trocken. Das ist die Mentalität des Überflusses. Wir zerstören die Möglichkeiten der Natur, Wasser zu speichern. Man kann sie wiederherstellen. In einem meiner Bücher beschreibe ich eine Reise durch Südaustralien. Nahe der Mündung des Murray River liegen die Schwesterstädte Adelaide und Salisbury City. Über viele Jahre hatten sie eine schreckliche Dürre. Adelaide baute eine Entsalzungsanlage. Groß, teuer, schmutzig. Salisbury entschied sich für einen anderen Weg. Die Stadt belebte Sümpfe neu, baute Wasserspeicher und pflanzte entgiftende Pflanzen. Die Vögel kehrten zurück, der Regen wird gesammelt und die Kommune hat wieder mehr Wasser. Eine wunderbare Geschichte, man kann die Natur zurückbringen.

Sie nennen sich selbst eine Wasserkriegerin. Sind wir im Krieg?

Der erste, den ich mitbekam, spielte sich Anfang 2000 in Bolivien ab. Die Weltbank hatte die Stadt Cochabamba gezwungen, ihre Wasserversorgung einem privaten Konsortium zu überlassen. Darunter ein Baukonzern aus den USA. Das verdreifachte den Wasserpreis und signalisierte den Menschen: Uns gehört das Wasser, das vom Himmel fällt. Wenn wir euch dabei erwischen, wie ihr es auffangt, werdet ihr zahlen oder ins Gefängnis gehen. Cochabamba hat eine überwiegend arme, indigene Bevölkerung. Und die sagte: Wir können uns das nicht leisten. Es gab einen Aufstand, die Armee rückte ein und Menschen wurden getötet. Die, die dort um Wasser kämpften, kämpften buchstäblich auf den Straßen dafür. Wenn ich Kriegerin sage, ist das nicht metaphorisch gemeint.

Sie haben oft darüber geschrieben, wie Konzerne mithilfe von IWF, Weltbank und Regierungen Wasser zur Ware machen. Welche Folgen hat das?

Wir haben eine endliche Menge Wasser. Der Bedarf steigt steil an, die Verfügbarkeit sinkt rapide. Also spielt es eine Rolle, ob manche aus Wasser Profit ziehen. Eine Form davon ist die Privatisierung der Wasserwirtschaft wie in Cochabamba. Die Menschen dort haben gewonnen. Und auch viele andere Kommunen haben ihre Wasserversorgung nach einem Verkauf wieder selbst übernommen, darunter große Städte wie Berlin und Paris. Als Paris eigene Wasserbetriebe gründete, bekamen sie den Namen Eau de Paris. Klingt schön, nicht?

Wie ein Parfüm.

Es gibt viele Arten, Wasser zu kommerzialisieren. Ein weiteres Beispiel ist der Handel mit Wasserrechten, in Chile etwa. Es war der Diktator Pinochet, der das Wasser dort fast vollständig privatisierte und Nutzungsrechte vergab. Inzwischen konzentrieren sich diese Rechte bei großen Firmen, auch Bergbauunternehmen aus Kanada. Und Wasser ist sogar an der Börse. Es gibt neuerdings Wasserfutures für Kalifornien. Zum ersten Mal geht es nicht darum, reales Wasser zu kaufen. Es geht darum, auf eine Krise in Kalifornien zu wetten. Dass manche Leute in der Lage sind, mit Wasser zu handeln, ist sehr gefährlich.

Es wird nicht möglich sein, das Menschenrecht auf Wasser durchzusetzen, wenn einerseits die Wasserquellen versiegen und andererseits das trinkbare Wasser Profitmachern gehört. Den Wasserlords, wie ich sie nenne.

ANSTECKEND Das Werben für Leitungswasser ist Barlow wichtig – für die Umwelt und gegen die Macht der Wasserabfüller

Sie gelten als Wegbereiterin des Menschenrechts auf Wasser, das die UN 2010 in einer Resolution beschlossen.

Oh, die Anerkennung gebührt Pablo Solón Romero, dem bolivianischen UN-Botschafter. Bolivien gehörte zu den Staaten, die die Resolution einbrachten. Es waren Pablos Formulierungen, ich habe intensiv mit ihm daran gearbeitet. Der 28. Juli 2010 war ein wunderbarer Tag in meinem Leben.

Woran erinnern Sie sich besonders?

Wir dachten zuerst, wir würden verlieren. Deutschland war fabelhaft, aber die meisten wohlhabenden Staaten stellten sich gegen die Resolution. Vor der elektronischen Abstimmung saß ich mit zwei Leuten aus meinem Team auf der Besuchertribüne. Sie weinten. Ich sagte: Egal, wie lange es dauert, wir kommen wieder. Und dann erschien das Ergebnis auf der Anzeigetafel. Wir hatten gewonnen! Pablo Solón kam zu uns auf die Tribüne. Viele UN-Botschafter ärgerte das. Sie schauten zu ihm hoch und schüttelten die Köpfe. Aber er stand da mit einem breiten Grinsen. Wundervoll!

Sind Sie denn zufrieden mit der Wirkung des Menschenrechts auf Wasser?

Ich bin zufrieden, dass niemand mehr bestreitet, dass Wasser ein Menschenrecht ist. Das war eine riesige Debatte: An Wirtschaftshochschulen rund um die Welt wurde gelehrt, Wasser sei nur ein Bedürfnis, das der Privatsektor und Wohltätigkeit befriedigen können. Inzwischen haben sich alle Länder der Resolution angeschlossen. Wurde direkt am nächsten Tag alles besser? Natürlich nicht! Die Welt bekommt ein neues Menschenrecht. Aber das ist erst der Anfang. Werden wir den Kampf gewinnen? Ich weiß es nicht.

Welche Politik ist nötig, um das Recht auf Wasser durchzusetzen?

Meiner Meinung nach sollten Regierungen Wasser zur gemeinnützigen Sache erklären. Es gibt auch Aufgaben für Unternehmen, sie können die Wasserrohre verlegen, Technologie bereitstellen. Aber die Entscheidungen, wer Zugang zu Wasser hat, sollte nichts mit Profit zu tun haben. Wasser ist – wie Gesundheit und Bildung – ein öffentliches Gut. Damit alle weltweit Zugang dazu haben, muss es unter öffentlicher demokratischer Kontrolle sein. Außerdem müssen die Regierungen auch das Wasser selbst schützen. Wenn du weiter Öl- und Bergbaufirmen erlaubst, Schadstoffe ins Wasser zu kippen, dann hast du ein Menschenrecht nur auf dem Papier. Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit, um ehrlich zu sein.

DURCHHALTEVERMÖGEN Die heute 75-Jährige kämpft seit vierzig Jahren für den Schutz des Wassers als Gemeingut

Sie sagten “demokratische Kontrolle”. Mehr als die Hälfte aller Menschen lebt gar nicht in Demokratien.

Stimmt, das Menschenrecht auf Wasser ist an die anderen Grundrechte geknüpft: das Recht zu wählen, mitzubestimmen, wer die Regierung ist. Der Aufstieg von Diktatoren an so vielen Orten auf der Welt ist zutiefst besorgniserregend, gemessen an dem, was wir jetzt tun müssen, um die Erde und das Wasser zu beschützen. Sie plädieren für eine neue Ethik des Wassers.

Wie würde die aussehen?

Der Wandel muss damit beginnen, dass wir aufhören, die Menschen an die Spitze zu stellen. Wir herrschen nicht über alles andere. In meinem Land schauen wir stark auf die Lehren der First Nations, deren Weltsicht mittlerweile stärker wahrgenommen wird. Ich glaube, die Menschen in Kanada hören gerade gut zu. Es ist eine Art Aussöhnung dafür, dass unsere Vorfahren ihr Land genommen und ihre Kinder in Internate gezwungen haben. Wir lernen gerade viel über den Schutz der Erde. Und die indigenen Lehren sagen uns, dass auch wir Natur sind. Wenn wir der Natur wehtun, verletzten wir uns selbst.

In Ihrem neuen Buch “Still Hopeful” schreiben Sie über Hoffnung als Antrieb. Woher nehmen Sie immer noch all die Hoffnung?

Ich habe das Buch vor allem für junge Menschen geschrieben, weil es unglaublich frustrierend sein muss, wenn man 14 ist und jemand sagt: Der Planet hat nur noch zehn gute Jahre. Meine Art zu hoffen sieht so aus: Setz dich dafür ein, zu schützen, was gut für die Menschen und den Planeten ist. Akzeptiere, dass du den Ausgang der Sache nicht kontrollieren kannst. Das ist schwierig für eine getriebene Person wie mich! Trotzdem handelst du. Du streckst deine Hand aus und berührst das Universum dort, wo du kannst, in dem Wissen und in dem Vertrauen, dass andere dasselbe tun.

Die Blue Community Berlin stellt sich in einem Video vor

Credit: Berliner Wassertisch, Caroline Breidenbach und e.aqua

Wanderausstellung über die Blue Community Berlin in den Rathäusern Berlins

Seit November 2022 waren wir mit der Ausstellung in allen 12 Berliner Bezirken – meist in den Rathäusern, um das Thema in der ganzen Stadt bekannt zu machen, zuletzt in Lichtenberg. Weitere Ausstellungsorte sind für 2024 geplant.

Mit einer wandernden Ausstellung durch die Berliner Rathäuser wollen wir die breite Berliner Bevölkerung erreichen. Wir möchten sie informieren, dass Berlin eine Blue Community ist und was dies bedeutet.

Pressemitteilung: Eröffnung der Wanderausstellung “Vier Jahre Blue Community Berlin” im Rathaus Charlottenburg


Vier Jahr Blue Community Berlin: Unser Wasser als Lebensressource und Menschenrecht – Eröffnung der Wanderausstellung durch die Bezirke im Rathaus Charlottenburg

Pressemitteilung des Berliner Wassertischs, 2. November 2022

Foto: Berliner Wassertisch

Seit 2018 ist Berlin Blue Community, viele Berliner und Berlinerinnen wissen das noch nicht. Das soll sich nun durch eine Wanderausstellung durch die Berliner Bezirke ändern.
Am 2. November 2022 hat der Berliner Wassertisch im Rathaus Charlottenburg eine Wanderausstellung zu Wasser als Lebensressource und Menschenrecht eröffnet, die in den folgenden Monaten ihre Reise durch die Bezirke antreten wird. Auf sieben Schautafeln über die Blue Community-Bewegung und ihre Prinzipien zum Schutz des Wassers werden spannende Einblicke in die Arbeit lokaler Initiativen zum Thema Wasser präsentiert. Was wurde bereits geschafft und was muss dringend verändert werden in Zeiten des Klimawandels? Vor vier Jahren hat sich das Abgeordnetenhaus Berlin offiziell zur BLUE COMMUNITY ernannt, die Wasser als öffentliches Gut und und das Menschenrecht auf Zugang zu sauberem Trinkwasser und Sanitärversorgung anerkennt. Die Akteure der “Blue Community” stellten nach der Eröffnung durch Staatssekretärin Frau Dr. Karcher und Bezirksstadtrat von Charlottenburg-Wilmersdorf, Herr Schrouffeneger, spannende Wasserprojekte aus Berlin vor. 

Johanna Erdmann, Mitglied des Berliner Wassertischs und Initiatorin des Projekts der Wanderausstellung sagte dazu: “Wir haben schon einiges erreicht, sichtbar z.B. durch viele neue öffentliche Trinkbrunnen. Doch es bleibt noch viel zu tun und das geht nur mit der Beteiligung vieler Interessierter aus der Bevölkerung.”

Caroline Breidenbach, Kommunikationsdignerin und Gestalterin der Ausstellung: “Wir möchten die Öffentlichkeit für das Thema gewinnen, alternative Lösungswege aufzeigen und motivieren, selbst tätig zu werden für die Brisanz des Themas Wasser, das immer dringlicher wird, auch in Berlin.”

Samuel Höller von “a tip: tap” stellte die Vor-Ort-Arbeit ihrer Initiative zum Thema “Leitungswasser vor Flaschenwasser” dar.

Die Ausstellung wird ein Jahr durch Berlin wandern und in verschiedenen Rathäusern oder anderen öffentlichen Orten gezeigt werden. Bei den  Eröffnungsfeiern in den Bezirken bietet sich die  Möglichkeit, mit Personen aus der Bezirksverwaltung und verschiedenen Bevölkerungsgruppen und Akteuren ins Gespräch zu kommen und so Ideen für alternative Lösungswege kennenzulernen und Menschen zu motivieren, selbst tätig zu werden. Das Projekt wird realisiert vom Berliner Wassertisch in Zusammenarbeit mit der Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz und der Initiative Blue Community.

Treffen der Wasseraktiven im Berliner Abgeordnetenhaus

Am 7.9.2022 fand im Abgeordnetenhaus Berlin das Treffen der Aktiven für Blue Community Berlin mit den Umweltpolitischen Sprecher:innen statt. 

Es waren alle 5 Fraktionen vertreten.

Folgende Themen standen auf der Tagesordnung:
– kurzer Bericht vom Treffen mit Frau Senatorin Jarasch
„Frage: Was ist relevant für die umweltpolitischen SprecherInnen?“

Anschließend 2 Themenblöcke:
I. Themen und Projekte der umweltpolitischen SprecherInnen
=> 2 konkrete Vorschläge der BC an die Sprecher:innen hierzu:
I.1) Abgeordnetenhaus (und Berliner Verwaltung) bevorzugen Leitungswasser
I.2) Beschilderung der Trinkbrunnen

  1. Themen und Projekte der Aktiven für Blue Community
    – Sichtbarkeit und Bekanntheit von BC (Wanderausstellung Eröffnung und anschließend Bezirke)
    – Grauwassernutzung
    – Fortschreibung des Ausbaus der Trinkbrunnen
    – Zukunftsstrategie Wasserbildung
    – Wiederkehrender Bericht für den Umweltausschuss (siehe für 2020: https://www.parlament-berlin.de/ados/18/UmVerk/vorgang/uv18-0388-v.pdf),

III. Vorschlag zum Wissenstransfer

 Es fanden ein angeregter Austausch und Diskussion zu den Punkten statt.

Vereinbarung: Halbjährliche Treffen zwischen Blue Community und den umweltpolitischen Sprecher:innen. Nächstes Treffen in 2023, idealerweise nach den Winterferien.

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